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Monitoring
3 Tage, 4 Seen: Monitoring und EXPLORER Training

3 Tage, 4 Seen: Monitoring und EXPLORER Training

Wie bereits geschrieben, vermischen sich die Projekte NAWITA und EXPLORER | Team von Zeit zu Zeit, so auch dieses Mal bei unseren Monitoring-Tagen.

Aufgabenverteilung NAWITA

NAWITA-Monitoring umfasste primär die Erfassung folgender Daten:

• Aufnahme der Wassertemperatur in verschiedenen Tiefenstufen.

• Dokumentation der Verbreitung des Kalikokrebses (Faxonius immunis).

• Dokumentation der Gemeinen Teichmuschel (Anodonta anatina).

• Dokumentation der Unterwasserflora.

Flora: In zwei Monitoring-Seen fielen uns die enormen Bestände an Großem Nixenkraut (Najas marina) auf. Derartige Ausprägungen habe ich zuvor noch nie beobachtet. In einem anderen See hatte ich den Eindruck, dass die Bestände der Stern-Armleuchteralge (Nitellopsis obtusa) zurückgegangen sind. Aufgrund der schlechten Sicht im oberen Bereich konnte dies jedoch nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden, weshalb wir hier weiterhin am Ball bleiben.

Fauna: Im NAWITA-See mit der ID 13 sind die Bestände des Kalikokrebses weiterhin hoch und unverändert. Besonders auffällig war hier die große Anzahl an Jungtieren. Wir haben die ortsansässigen Angelvereine über unsere Erkenntnisse informiert. Einer dieser Vereine sieht keine Notwendigkeit, etwas gegen die Population zu unternehmen.

Der NAWITA-See mit der ID 06, unser erster Hotspot für den Kalikokrebs, zeigt eine deutliche Entwicklung. Während im Jahr 2023 mit Hilfe von Reusen über 9.000 Krebse entnommen wurden, waren es bis heute im Jahr 2025 mit drei Reusen nur noch 129 Tiere. Dies beweist, dass eine Reduktion der Bestände möglich ist, wenn man aktiv wird und sich nicht ausschließlich auf die Behörden verlässt.

Wir schätzen die Zusammenarbeit mit dem Angelverein sehr, der in diesem Fall als Vorzeigebeispiel gilt. Der gegenseitige Informationsaustausch und die Unterstützung sind vorbildlich.

EXPLORER Team

EXPLORER | Team

Die Aufgaben des EXPLORER-Teams umfassten:

• Kennzeichnung der Steilkante mit Bojen.

• Suche nach einem Plateau für die Übungsflaschen.

Kennzeichnung der Steilkante mit Bojen: Die Theorie und die Vorgehensweise an Land waren perfekt durchdacht. Unter Wasser sah das leider anders aus, aber genau dafür trainieren wir. Das Problem lag nicht am Setzen der Boje oder technischen Schwierigkeiten. Es war etwas, woran niemand gedacht hatte: Wie viele Meter Leine sind auf einem Spool? Bei einer Steilkante von 20 bis 23 Metern ist ein Spool mit nur 20 Metern Leine nutzlos – und genau das hatten wir dabei. Hinzu kommt, dass eine korrekt gesetzte Boje nicht immer an ihrem Platz bleibt. Die Boje trieb ab und musste geborgen werden. Hier zeigte sich, dass ein Taucher auch mal einen Schnorchel benötigt – liebe Grüße an Labello P. die all meine Schnorchel mit genommen hat! 😉

Wir wissen nun, wie weit sich die Steilkante auf der rechten Seite erstreckt. Die linke Seite müssen wir noch weiter erforschen.

Was wir an der Steilwand, genauer an der Kante, hervorragend beobachten konnten, waren Ringelwürmer (Naididae). Diese Sichtung war für mich eine Premiere.

Die Markierung eines Plateaus konnte aufgrund der schlechten Sicht nicht erfolgen, wird aber bei einem der nächsten Tauchgänge nachgeholt.

Vielen Dank an alle, die bei den Projekten mithelfen und uns unterstützen!

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