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0022. Tödliche Sprungschicht
Tödliche Sprungschicht für die Natur???

Tödliche Sprungschicht für die Natur???

NAWITA Projekt-ID: 01-02 / 2019-4-T-023

Was hat es auf sich mit der Veränderung im NAWITA ID-See: 01?

Vorwort
Der hier verfasste Bericht bezieht sich auf das, was von den Tauchern beobachtet wurde. Er gibt keinerlei Wertung oder Fachliche Vorschläge ab und er ist auch noch nicht wissenschaftlich verfasst oder belegt. Der Text dient als Information und Ablauf der Ereignisse die bis dahin geschehen sind und wird bei weiteren Ergebnissen ergänzt!

Auch wenn sich das alles als nicht wichtig oder relevant am Ende herausstellt, ist es doch das Erfassen und Auswerten von Daten, Beobachtungen, das Zusammenspiel der Taucher der Sektionsgruppe NAWITA sowie der anderen Taucher und ihr Arrangement und der Zeitaufwand für die Natur!

Seit Jahren tauchen wir im See 01 und denken das wir ihn gut mit den Einstiegen, den Gegebenheiten und der Topografie am Tauchplatz kennen. „Unser” See hat so wohlklingende Einstiegsnamen wie Quellmoosbucht, Rosenbucht, Baggerbucht, Directors Bay(Curacao Tauchplatz), E-Turm oder FKK.

Infos zum NAWITA-See ID: 01

2022

08.06.2022

Tabellenwerte der Wasseranalyser

Diagramm der Wasseranalyse

Hier an der Grafik gut zu sehen, das sich die Werte ab einer Tiefe von 25m extrem zu den anderen ändern.

Salinität [g/kg]20%
Gesamthärte  [GH] [dH°]31%
Karbonhärte [KH] [°]46,7%

01.06.2022

Pressebericht im ABB

23.04.2022

NAWITA Projekt-ID: 01-02 / 2019-4-T-23 / Salinenmessung

Es war ein tolles und anstrengender Projekttag.

Insgesamt waren 3 Tauch Teams am Start und insgesamt wurden 6 Taucheinstiege im See betaucht. Aufgabe der Teams war es, Wasserproben aus 15m sowie der tiefsten Stelle des Tauchgangs zu entnehmen. Diese Proben wurden danach von dem NAWITA-Team bestimmt und erfasst. Insgesamt wurden an dem Tag 108 Wasserwerte erfasst. Somit können wir die Wasserwerte von den Einstiegsstellen in den Tiefenstufen vergleichen und bewerten.

Die Daten müssen noch in einer Datenbank erfasst, ausgewertet und dargestellt werden.

Jetzt können wir schon sagen das wir 2019 mit unseren Beobachtungen nicht falsch lagen und unsere Bedenken begründet sind.

Bis zu einer bestimmten Wassertiefe im See, sind die Werte normal. Darunter dann…..

Wir werden die Daten den Behörden, den Angelvereinen zur Verfügung stellen. Mit den Angelvereinen am See sind wir schon in Kontakt.

Wir können nur anstoßen, darauf aufmerksam machen und veröffentlichen!

Claus, Andreas, Michael, Thomas, Axel, Axel, Nadja, Stefan, Joachim

Ohne EUCH´, hätten wir das nicht geschafft. DANKE!

DANKE auch an unseren Präsi Matthias! Nach den Monitoren hatte er schon den Grill angeheizt und FLEICH besorgt!!!

Facebook-Seite NAWITA

Um den See zu schutzen mussten Stellen geschwärtzt werden.

2021

Januar


2019-2020

Aber es hat sich was 2019 verändert unterhalb der Wasseroberfläche
tief im See!

Officer Hadley, 27.08.2019

Zum See

See-Nummer01
Seeart-Textkünstlich
BundeslandBa-Wü
LandkreisRastatt
GewässerkategorieBaggersee
LandschaftTiefland
Wasserfläche35,9534 ha
maximale Tiefec.a. 41m
Sichttiefek. A.
Tiefengrenze für submerse Wasserpflanzen (m)17,4
Lebensraumtypen SeeDer See ist ein 3140 mit starker Tendenz zum 3150

Zum Ablauf den bisherigen Ereignissen und Beobachtungen

An meinem 735 Tauchgang am 27.04.2019 sind Labello P., Hucky und ich am Einstieg Baggerbucht abgetaucht. Kurs 60° durch den Canyon, rechte Schulter haben wir „The Rock” liegen gelassen, dann Kurs 325° über die Ebene bis zur Kraterkante und dann, war da nur noch eine SCHWARZE EBENE!

Schwerelos schwebten wir über der Kraterkante und hatten nur noch Sicht in die Seemitte, jedoch nach unten lag unter uns nur diese schwarz Ebene soweit das Restlicht und unsere Lampen es zuließen. Kurz vorher auf der Ebene nahe am Kraterrand enddeckten wir einen großen toten Hecht. Er hatte keinerlei äußere Verletzungen oder am Maul etwas und was macht er soweit von seiner „Wohlfühlzone“, soweit vom Flachbereich entfernt? Damals hatten wir dem keine Bedeutung beigemessen ,aber jetzt.
Starb er wirklich am Alter oder doch an etwas anderem?

Diese ganze Szene, die sich vor meinen Augen abspielte, erinnert mich stark an den Filmklassiker „The Fog – Nebel des Grauens(198O)“. Jetzt müsste nur noch der Geist von Blake mit seinen Leidensgenossen aus der schwarzen Ebene aufsteigen und …

Kurzes OK Zeichen zwischen uns drein mit der Richtungsangabe in den Krater! Weiter abtauchen! Wir tauchen ein in was schwarzes. Unser Licht wird einfach geschluckt. Dunkelheit umgibt uns, nur das Ausatmen der anderen vernehme ich noch. Der Bodengrund ist Schwarz, wir können nur ertasten wo der Grund ist. Wir geben den Versuch auf weiter einzutauchen. Wir treten den Rückweg an und lassen Blake, seine Kameraden und das Schwarz „zurück“.

24.05.2019
Tauchgang am FKK am 24.05.2019. Tom und ich bekommen hier mit das ab 25m eine Sprungschicht ist. Genau dasselbe wie in der Baggerbucht. Die Sprungschicht ist wie mit einem Lineal gezogen, jedoch jetzt mit ganz vielen Schwebeteilchen versetzt und das Schwarz wirkt jetzt eher Rostfarben! Wir tauchten an ihr entlang bis wir in die Deko kammen. Die Sprungschicht veränderte sich kein bisschen! Immer 25m.

30.05.2019 Baggerbucht mit Med Dent, Labello P. Keine Änderung

05.07.2019 Quellmoosbucht mit Hucky, Pott 54. Keine Änderung

An den ganzen Tauchplätzen dasselbe Bild über so eine lange Zeit. Da stimmt was nicht dachten wir uns!

13.08.2019 Dienstag
Anschreiben an die Stadt über unsere Sichtung

16.08.2019 Freitag
Tauchgang Quellmoosbucht am 16.08.2019. 1,60 € Taucher und ich tauchen wieder ab und die Sprungschicht vermischte sich dieses mal. Sie ist nicht mehr so abgegrenzt und gerade wie mit dem Lineal gezogen. Wir entnehmen eine Wasserprobe.
Wir sind keine Spezialisten für Wasserproben, also hatten wir nur ein PH Messgerät. Die Werte waren:
0m = 7,57ph
25m= 6,81ph

19.08.2019 Montag
Ich schreibe die 2 Angelvereine an, die auf dem See sind und unterrichte sie über unsere Beobachtungen.

20.08.2019 Dienstag
Bekomme von einem Angelverein gleich Dienstagmorgen eine ausführliche E-Mail! WOW und DANKE! Da soll noch einmal jemand sagen das Angler und Taucher nicht können!

Durch die Angaben des Angelvereins stoßen wir auf einen Internetartikel zu dem See und dieser, auch wenn wir keine Fachleute sind, lässt uns Böses erahnen, aber die Behörden wissen seit einigen Jahren Bescheid.

Am Abend trafen wir uns mit der Sektionsgruppe (SG) NAWITA, mit Diplo. Biol. Christian Stenftenagel, Diplo. Biol. FRANK PÄTZOLD Baden-Baden und unseren Mentor Volker Krautkrämer im Verein. Eigentlich ging es um das Nachbestimmen der Herbarbelege durch Volker und das Gegenzeichnen. Das Thema mit der Sprungschicht wurde aber auch besprochen, mit allen Angaben die wir zur Verfügung hatten.Es wurde festgelegt, dass wir am 23.08 einen Tauchgang machen und aus verschiedenen Tiefen Wasserproben für das Labor entnehmen die Diplo. Biol. Frank Pätzold im Labor analysieren wird.

Dienstagnacht noch E-Mail an NAWITA-Verteiler mit den News zu den Beobachtungen und der weiteren Planung!

21.08.2019 Mittwoch
Rückantwort der Stadt auf unsere E-Mail mit verweisen auf Labors und Kontaktpersonen.
Rückantwort vom E-Mail NAWlTA-Verteiler.

22.08.2019 Donnerstag
Probebehälter werden beschriftet und mit destellierten Wasser ausgewaschen. Geklärt wird noch die Befestigung der Behälter beim Tauchgang. Mit Tüten für die Pflanzen haben wir Erfahrung ,nur mit Flaschen die Luftgefüllt sind nicht. Mal schauen.

23.08.2019 Freitag
17 Uhr Treffen im Verein. Leider hat das mit Diplo. Biol. FRANK PÄTZOLD nicht geklappt. Wir waren jedoch Tauchen und haben neue Aufnahmen gemacht. Das mit den Probebehältern hat geklappt, jedoch hat er sich durch den Druck ganz schön deformiert. Wir konnten den Wert von 6,78ph in einer Tiefe von 27m messen.

Ab 25m ist alles Dunkel, rostbraun mit vielen großen Schwebeteilchen und der Boden ist Schwarz. Hier beginnt jetzt die Pelagial Tropholytische Zone. Wir haben hier eine Temperatur von 4°C.

Leider haben wir, wie schon geschrieben, keine Messmittel, aber durch das was wir beobachtet haben gibt es hier kein Sauerstoff mehr!

Den ersten Tauchgang den wir hier am See am Einstieg FKK gemacht haben war am 03.05.2014 auf 31m!

26.08.2019 Montag
Rückantwort an den Angelverein der uns geantwortet hat, ob Sie auch Messungen in 27m vornehmen können.

Kurze Info an Diplo. Biol. FRANK PÄTZOLD über den Tauchgang :Ich bin gerade dran die Videos zusammenzuschneiden und ich habe noch Videomaterial vom 03.05.2014 gefunden wo wir auf 30m waren mit Restlicht und guter Sicht. Zum Filmen hat es noch gut gereicht! Was ist passiert?

In der Sektionsgruppe haben wir uns darüber unterhalten wie wir die Sprungschicht beobachten können. Dadurch das wir am Boden den schwarzen organischen Rest haben, werden wir ein Seil spannen an dem Übergang der Zonen und sehen ob die Sprungschicht steigt in den nächsten Jahren. Das ist jetzt das was wir machen können mit unseren Mittel um zu beobachten.

27.08.2019 Dienstag
Antwort vom Angelverein das bis jetzt bei den Gewässerproben keine Auffälligkeiten waren. Sie gehen auch bei ihrer Probenentnahme nicht so tief.

Wir wurden auch vom Angelverein informiert, dass das Bergamt Freiburg jetzt mit eingeschaltet wurde, durch unsere Beobachtungen und E-Mails.

Da sind wir mal gespannt was da raus kommt.

29.08.2019 Donnerstag
Tu Gutes und rede darüber!
An einem Wochenende im August war ich auf einem Junggesellenabschied, da habe ich über unsere Beobachtung im Baggersee 1 gesprochen und auch über die Probleme, die wir haben. Daraufhin hat jemand es jemand anderem weitererzählt und dieser zweite jemand hat sich bei mir gemeldet. Es ist einer der Gewässerwarte vom Baggersee 1.

Dieser hat eine andere Vermutung zu der Sprungschicht und wusste gar nichts von dem was die Behörden vor 5 Jahren festgestellt hatten. Somit schickte ich ihm alles was ich als Infos hatte, sodass wir alle auf demselben Informationsstand sind.

Ich habe zuvor noch nie so viel mit den Angelvereinen kommuniziert und es klappt gut. GROSSES Lob an alle!

Wir können jetzt einiges im Wasser untersuchen und nun auch mit einer Tiefensondierung bis 30m! Wir werden uns in der nächsten Zeit mit dem Gewässerwart treffen und das weiter Vorgehen besprechen.

Wenn wir die Wasserprobe auswerten können, besteht die Möglichkeit, dass wir schon eine von den zwei Vermutungen streichen könne und dies wäre schon ein erster kleiner Erfolg! Oder ein Großer Erfolg, der durch das Zusammenspiel aller Beteiligten aus unterschiedlichen Vereinen und Interessengruppen zustande gekommen ist!

Interessant wird das ganze zum Herbst hin, da kühlt sich das Oberflächenwasser wieder ab, bis sich die Temperaturen der oberen und unteren Schicht gleichen. Dann fällt die obere Wasserschicht förmlich Richtung Grund. Das Wasser vermischt sich, so dass auch die untere Wasserschicht wieder mit Nährstoffen und Sauerstoff angereichert wird. Das Wasser zirkuliert somit vollständig. Das heißt auch, dass durch die Verwirbelung auch die Schwebeteilchen auf 25m umgewälzt werden und was dann passiert, das werden wir dann sehen!

Der Gewässerwart ist auch froh, dass sich ENDLICH auch mal jemand dafür interessiert!

Jeder, der den See über längere Zeit kennt, würde sagen, hier hat sich nichts verändert. Dies bekommen wir durch die Gespräche mit den Badegästen mit. Hier leisten wir Pionierarbeit! Wir erzählen ihnen, wie es Unterwasser aussieht, was wir hier für eine Vielfalt an Flora und Fauna herrscht und jedes Mal sind sie erstaunt über das berichtete.

30.08.2019 Freitag
Treffen mit dem Gewässerwart im Tauchverein.

01.09.2019 Sonntag
Das Treffen mit dem Gewässerwart M. hat leider nicht geklappt und wir verlegen alles zu einer Vorort Begehung.

So zeigte uns der Gewässerwart M. das Problem des Kanals, der kein Frischwasser mehr aus den Seitenarmen bekommt. Der Sauerstoffanteil liegt fast bei null wie durch Messungen nachgewiesen wurde. Hier findet keine Umwälzung mehr statt. Dies betrifft aber nicht nur Baggersee 1 sondern auch die anderen zwei Seen, sowie einen schönen Seitenarm der von den Anglern genutzt wird und der auch nur noch im oberen Teil einen Sauerstoffgehalt aufweist und darunter nur noch eine Todeszone für Fische ist.

Uns hat das Fachwissen von Gewässerwart M. fasziniert und vor allem das Wissen über die baulichen Maßnahmen zum Rhein, den Poldern, den Zuläufen und auch über chemische Zusammensetzungen der Messdaten.

Wir haben jetzt auch erfahren, dass der Baggersee 1 DOCH einen Zulauf hinten an der Rosenbucht durch den Kanal hat.

Fazit für uns:
Erst einmal einen großen DANK an Gewässerwart M. In den Gesprächen war es ersichtlich, dass es uns um ein dasselbe geht und wir Taucher uns genauso Gedanken um die Seen machen wie Gewässerwart M.! Hier geht es um den Erhalt der Seen und des vielseitigen Fischbestandes.

Der Angelverein kann keine Salzanalyse durchführen. Sie werden aber beim nächsten Mal eine Probe aus 30m nehmen und analysieren.

Wenn alle Seen zusammenhängen, müssten ja alle Seen dasselbe Problem haben. Erst recht Baggersee 3, der keinen Zulauf hat! In Baggersee 1 findet ja noch eine Umwälzung statt.

Aufgaben für uns:
– An der Rosenbucht den Kanal und den Seerosenstand begutachten. Sollte hier was nicht stimmen so würden wir das an den Beständen sehen.

– Baggersee 3 hat keinen Zulauf hier sollte vielleicht auch eine Sprungschicht sein wie im Baggersee 1. Wir werden Baggersee 3 betauchen

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Danke an …
1,60€ Taucher
Diplo. Biol. Christian Stenftenagel
Diplo. Biol. FRANK PÄTZOLD Baden-Baden
Hörbuch Claus
Hucky
Labello P.
Med Dent
Officer Hadley
Pott 54
Tom
Volker Krautkrämer

Und meiner lieben geduldigen Frau, meiner Schwarzen Witwe.

PRESSEBERICHT

Der Bericht wurde verändert um den See zu schützen.

Der noch amtierende XXX Gemeinderat musste sich am Donnerstagabend mit den Baggerseen in NAWITA-See ID:01 befassen. Dabei ging es um die Rekultivierung der Gewässer. In einem der Seen war ein salzhaltiger Zustrom entdeckt worden.

Seit 1954 förderte die Firma XXX in zwischenzeitlich drei Baggerseen Rohstoffe. Ende des Jahres 2018 liefen die Pachtverträge aus. Die Seen müssen nach einem Abschlussbetriebsplan und einem vereinbarten Rekultivierungskonzept in ordentlichem und sicherem Zustand an die Stadt zurückgegeben werden.

Zuständige Behörde hierfür ist die beim Regierungspräsidium Freiburg angesiedelte Landesbergdirektion, die die Stadt XXX hinsichtlich zweier vom Kieswerksbetreiber vorgelegten Anträge um Stellungnahme gebeten hat. Zum einen soll der Wasserspiegel im See I bei Niedrigwasser um rund 0,30 Meter gestützt werden, da der Zufluss von salzhaltigem Grundwasser festgestellt wurde. Zum anderen wurden Änderungen im Rahmen des Verfahrens zum Abschlussbetriebsplan für den See II beantragt.

Bereits vor fünf Jahren sei bei Kontrolluntersuchungen im östlichen Bereich des Sees I eine sogenannte saline Schichtung in der Tiefe festgestellt worden, die ein Gutachter auf einen Zustrom salzhaltigen Grundwassers aus tieferen Schichten zurückführte, heißt es im wasserrechtlichen Antrag des Kieswerksbetreibers, der im Jahr 2016 an die Landesbergdirektion gestellt worden war. Weitere Gutachten wurden eingeholt und auch die Naturschutzbehörde eingebunden. Durch die Stützung des Wasserspiegels soll nun der Zustrom der salinaren Tiefenwässer insbesondere bei Niedrigwasser unterbunden werden.

Um im Hochwasserfall negative Auswirkungen zu verhindern, soll die Überlaufschwelle in den Altrheinzug durch eine Metalltafel erhöht werden. Die Kosten hierfür soll die Firma XXX übernehmen, die Bedienung werde von der Polderbetriebsstelle vorgenommen, heißt es im Antrag.

Zwar sprachen sich die XXX Gemeinderäte in ihrer Stellungnahme für diese Maßnahme zur Verbesserung der Wasserqualität im See I aus, jedoch forderten sie eine mindestens halbjährige Überprüfung und eine Ursachenerkundung. „Wie hoch ist der Salzgehalt? Welche Organismen sind betroffen? Gibt es Karten vom Oberrhein, wo solche Salzblasen vorhanden sind?“, XXX. Nicht nur sie stellte die Frage, ob dieses Vorkommen schon vor der Auskiesung bekannt gewesen sei. Eine komplette Vermessung des Sees forderte wiederholt XXX, wunderte sich, warum die eigentlich bei der Auskiesungsgenehmigung vereinbarte Auffüllung des Sees I mit Feinsand nicht erfolgt sei. „Wäre dies erfolgt, hätten wir dieses Problem jetzt vielleicht nicht“, sagte XXX, der auf 500.000 Kubikmeter feinen Sands aus dem See II verwies, der auf Halde gelagert worden sei.

Ein gewisses Maß an Skepsis wurde auch laut beim Antrag zur Ergänzung zum Abschlussbetriebsplan für den See II. Beantragt wurde vom Kieswerksbetreiber, eine Verbindung zwischen den Seen I und II herzustellen, so dass im Hochwasserfall die Durchgängigkeit gewährleistet ist. Ein Gedanke, der von der Fischereibehörde und den Naturschutzverbänden unterstützt worden sei, heißt es im Antrag. Weiterhin soll am Nordufer eine Steilwand als Bruthabitat für Eisvögel und Wildbienen angelegt werden.

Der XXX Gemeinderat stimmte bei einer Gegenstimme den Ergänzungen zu, forderte jedoch eine Messung der rekultivierten rund 13 Hektar großen Fläche, die nun laut Plan eine Höhe von 132 Meter haben und aufgeforstet werden soll. In den vergangenen Wochen wurden hierfür rund 1.600.00 Kubikmeter früherer abgebauter Kulturboden eingebaut sowie rund 100.000 Kubikmeter neuer Kulturboden angefahren.

 

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