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Hier seht ihr unsere Fotos und Berichte über unsere Kamberkrebsprojekte …

Statistik der Funde

NAWITA-See ID: Artenbeschreibung Gefährdungsindex Typ See Gattung NAWITA-Monitoringsee
04 Kamberkrebs (Orconectes limosus) Invasive Der See hat an Zeigerpflanzen 37,43% an 3140 und 62,57% an 3150 Crustacea NAWITA-Monitoringsee
01 Kamberkrebs (Orconectes limosus) Invasive Der See hat an Zeigerpflanzen 14,25% an 3140 und 85,75% an 3150 Crustacea NAWITA-Monitoringsee
16 Kamberkrebs (Orconectes limosus) Invasive Der See hat an Zeigerpflanzen % an 3140 und % an 3150 Crustacea  
02 Kamberkrebs (Orconectes limosus) Invasive Der See hat an Zeigerpflanzen 62,43% an 3140 und 37,57% an 3150 Crustacea NAWITA-Monitoringsee
14 Kamberkrebs (Orconectes limosus) Invasive Der See hat an Zeigerpflanzen 46,07% an 3140 und 53,93% an 3150 Crustacea NAWITA-Monitoringsee
13 Kamberkrebs (Orconectes limosus) Invasive Der See hat an Zeigerpflanzen % an 3140 und % an 3150 Crustacea  
06 Kamberkrebs (Orconectes limosus) Invasive Der See hat an Zeigerpflanzen 0% an 3140 und 100% an 3150 Crustacea NAWITA-Monitoringsee
20 Kamberkrebs (Orconectes limosus) Invasive Der See hat an Zeigerpflanzen 100% an 3140 und 0% an 3150 Crustacea NAWITA-Monitoringsee
25 Kamberkrebs (Orconectes limosus) Invasive Der See hat an Zeigerpflanzen 57,06% an 3140 und 42,94% an 3150 Crustacea  
17 Kamberkrebs (Orconectes limosus) Invasive Der See hat an Zeigerpflanzen 43,17% an 3140 und 56,83% an 3150 Crustacea NAWITA-Monitoringsee
29 Kamberkrebs (Orconectes limosus) Invasive Der See hat an Zeigerpflanzen % an 3140 und % an 3150 Crustacea  

Stand, 09.11.2022

05.05.2021 Presseberichte im ABB und BT

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BILDERSEITE

Projektname: Muschelbewuchs von Flusskrebsen durch Dreikantmuscheln

Projektauftrag: Erforschen der Populationen des Kamberkrebs in regionalen Seen dazu der Bewuchs von Dreikantmuscheln an Flusskrebsen

Hintergrund und Zielsetzung des Projekt-Tauchgang:
Hintergrund – durch etlichen TG haben wir festgestellt, dass viele Krebse mit Muscheln im Kopfbereich bewachsen sind, Unterwasserbilder: https://www.flickr.com/photos/170545488@N08/sets/72157679686112888/.
Es gibt noch KEINE Untersuchungen dazu welche Muschel das ist und ob es sich wirklich nur um den Kopfbereich handelt.
Kontaktaufnahme mit Prof. Dr. Andreas Martens von der PH-Karlsruhe zu dem Thema Kalikokrebs und invasive Krebsarten.

Wir möchten als Taucher etwas mehr über dies INVASIVE Art erfahren!

Zielsetzung – ist es, einige Kamberkrebse zu sammeln, die mit Muscheln bewachsen sind. Diese werden danach der PH-Karlsruhe übergeben um zu untersuchen, um welche Muschel es sich handelt und die Anzahl der Muscheln auf dem Krebs zu erfassen.


Vorplanung

SEHR WICHTIG bei solchen Projekten sich mit den Behörden in Verbindung zusetzen und das gleich am Anfang des Projekts. Unsere Erfahrung ist, das die Behörden wenn es einen detaillierten Projektplan gibt, sehr offen dem Projekt gegenüberstehen!  

Der Kamberkrebs gemäß (EU) VO Nr. 1143/2014 als invasive gebietsfremde Art auf der sogenannten „Unionsliste“ aufgeführt und unterliegt somit gesetzlich festgelegten Regelungen

Für uns ist die höhere Naturschutzbehörde für die Koordinierung der Maßnahmen hinsichtlich der invasiven Arten zuständig. Dazu gehören auch die Genehmigungen zu Forschungsprojekten an ebendiesen Arten.

Folgende Richtlinien müssen beachtet werden:

  • Detaillierte Angaben zu den Entnahme-/Tauchstandorten (Karte).
  • Detaillierte Angabe zum Aufbau und den Zielen des Projektes. Angaben über den Nutzen, den man für den Umgang mit dem invasiven Kamberkrebs daraus schließen kann.
  • Laufzeit des Projektes.
  • Einen sogenannten „Krisenplan“, welcher das Vorgehen, wie im Falle eines Entkommens eingeschritten würde, beinhaltet. Dieser bildet rein rechtlich gesehen die Voraussetzung für die Erteilung einer Genehmigung zu Forschungszwecken.
  • Eine Liste der an dem Projekt beteiligten Personen.

Projektstruktur

Mitglieder der Lenkungsgruppe:

chrisch.jpg
Christoph Stenftenagel, Diplom Biologe (Spezialisierung: Ökologie, Zoologie Botanik)
Thees
Michael Thees, Leiter der Sektion NAWITA (Naturwissenschaftliches Tauchen)
A.Stephan
Andreas Stephan, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der PH-Karlsruhe


Projektteam-Mitglieder: Claus Schirmeister, Michael Huck, Axel Grünewald, Volker Hauser

  1. Projekt-Tauchgang

DATUM: 12.04.2019
BUNDESLAND: D
LANDKREIS: Ba-Wü
TORPOGRA. 50: L7312
GEWÄSSERKATEGORIE: Baggersee
TAUCHPLATZ: 01-6
TAUCHRICHTUNG AM TAUCHEINSTIEG: KA2
SICHTWEITE: 0-10m-ca. m /10-20m-ca. k.A.m /20-30m-ca. k.A.m /30-40m-ca. k.A.m
TEMPERATUR: 0m °C / 3m k.A.°C / 5m k.A.°C / 10m k.A.°C
SPRUNGSCHICHT: 1. m / 2. k.A.m
TAUCHZEIT: 00:45:00
MAX. TIEFE zum Tauchgang: 21,5m
TIEFENGRENZE FÜR SUBMERSE WASSERPFLANZEN (M): 17,4m
WINDRICHTUNG: k.A. °
WETTER: k.A.
LEBENSRAUMTYPEN SEE: Der See ist ein 3140 mit starker Tendenz zum 3150
LEBENSRAUMTYPEN AUF EINSTIEGSSTELLE: Makrophytenindex:49,92% an 3140 und 50,08% an 3150
PFLANZENINDEX AUF DEN TAUCHGANG:
FLORA & FAUNA

  1. Faxonius (ehemals Orconectes) limosus/ Kamberkrebs – Gefährdungs-Index / Invasive – 15 Exemplare gesammelt

BEMERKUNG ZUM TAUCHGANG / AUFTRAG

Sammeln von Exemplaren für die PH-Karlsruhe zur weiteren Untersuchung. Jedes Exemplar einzeln in eine Tüte packen. Vorsicht bei der Entnahme damit keine Muscheln vom Tier abfallen.

  1. Projekt-Tauchgang

DATUM: 13.03.2019
BUNDESLAND: D
LANDKREIS: Ba-Wü
TORPOGRA. 50: L7314
GEWÄSSERKATEGORIE: Rhein
TAUCHPLATZ: 16-1
TAUCHRICHTUNG AM TAUCHEINSTIEG: KA1
SICHTWEITE: 0-10m-ca. m /10-20m-ca. k.A.m /20-30m-ca. k.A.m /30-40m-ca. k.A.m
TEMPERATUR: 0m °C / 3m k.A.°C / 5m k.A.°C / 10m k.A.°C
SPRUNGSCHICHT: 1. m / 2. k.A.m
TAUCHZEIT: 00:33:00
MAX. TIEFE zum Tauchgang: 7,3m
TIEFENGRENZE FÜR SUBMERSE WASSERPFLANZEN (M): 8m
WINDRICHTUNG: k.A. °
WETTER: k.A.
LEBENSRAUMTYPEN SEE:
LEBENSRAUMTYPEN AUF EINSTIEGSSTELLE:
PFLANZENINDEX AUF DEN TAUCHGANG:

FLORA & FAUNA

  1. Faxonius (ehemals Orconectes) limosus/ Kamberkrebs – Gefährdungs-Index / Invasive – 24 Exemplare gesammelt

BEMERKUNG ZUM TAUCHGANG / AUFTRAG

Sammeln von Exemplaren für die PH-Karlsruhe zur weiteren Untersuchung. Jedes Exemplar einzeln in eine Tüte packen. Vorsicht bei der Entnahme damit keine Muscheln vom Tier abfallen.


+++ZWISCHENBERICHT+++

Liegt zurzeit noch keiner vor.

Zusammenfassung der beiden Tauchtage
Bei angenehmen Temperaturen und guten Sichtweiten starteten wir unser erstes gemeinsames Projekt mit den Biologen der PH Karlsruhe. Wie immer sind wir durch einen glücklichen Zufall zu dem Kontakt mit Prof. Dr. Andreas Martens der PH-Karlsruhe gekommen und daraus wuchs die Idee der Zusammenarbeit bei dem Thema invasive Krebsarten. Nach einigen E-Mails, Recherchen und Tauchgängen um das Thema Flusskrebse, hatte uns das Interesse gepackt. Die sehr guten Makroaufnahmen unseres Fotografen A. Grünewald lenkten uns auf ein sehr spezielles Thema: den Muschelbewuchs von Flusskrebsen durch Dreikantmuscheln. Durch einen Bergungstauchgang im Hafen konnten wir hier auf kleinem Raum eine riesige Kamberkrebspopulation feststellen. Dies teilen wir Prof. Dr. A. Martens mit. Dieser war begeistert und schickte uns auch einige fachliche Arbeiten zu diesen Themen. Wir wollten uns, neben unseren bisherigen Themen, allmählich in das Krebsthema hineinarbeiten und unser Wissen vergrößern. Doch falsch gedacht! – Wir hatten die Rechnung ohne die Natur gemacht. Herr Martens teilte uns mit, dass die Krustentiere in den nächsten 2 Wochen beprobt werden müssen, da sich die Krebse demnächst häuten und somit die Muscheln wieder erst einmal verlieren würden. Des Weiteren mussten wir auch einiges beachten. Wir wurden unterwiesen, wie wir die Krebse für wissenschaftliche Zwecke zu sammeln haben und wie wir sie artgerecht transportieren. Jeder Krebs wurde separat in eine Tüte gesteckt, damit keine der anheftenden Muscheln verloren geht. Nun war unser taucherisches Problem, dass wir im Vorfeld klären mussten: Wie machen wir das mit den Tüten unter Wasser? Unsere Ideen gingen von Support über Wasser bis einige Kisten unter Wasser zu deponieren. Letzt endlich hatten wir noch vom Pflanzensammeln Netze (diese taugten gar nicht zum Pflanzensammeln) die wir verwenden konnten. Diese versahen wir noch mit Bolsnaps und bereit waren wir. Es wurden für die zwei Tage 2 Teams gebildet. Dies musste sein, da der 2 TG in einem Hafenbecken stattfand. Hier lagen uns die Genehmigung des Hafenmeisters vor und die Tauchstelle wurde bei dem TG gekennzeichnet! Beide Tauchgänge waren erfolgreich und wurden ohne Probleme beendet. Fast! Als kleine Randnote. Officer Hadley hatte sein Bleigurt vergessen! (Oh mann)
Als Ansprechpartner vor Ort war Andreas Stephan von der PH-Karlsruhe jedes Mal nach den Tauchgängen bei uns und nahm die Krebse entgegen. Zusätzlich hatten wir bei den Tauchgängen fachliche Begleitung durch den freiberuflichen Dipl. Biologen/Ökologen, Christoph Stenftenagel. Hier erfuhren wir von Andreas so viel über Krebse. Noch mal von uns hier vielen Dank für an Andreas. Nun sind wir auf die Ergebnisse gespannt die wir dann auch hier veröffentlichen werden.

Tauchgang 2019-04-12-13

Fotoalbum Kamberkrebs – Kamberkrebs Orconectes limosus
Kamberkrebs Orconectes limosus

15.12.2018


15.12
BENENNUNG: Krebsmessung
TAUCHPLATZ: Quellmoosbucht
TAUCHRICHTUNG AM TAUCHEINSTIEG: Links
SICHTWEITE: 0-10m-ca. 10m /10-20m-ca. 10m /20-30m-ca. m /30-40m-ca. m
UMG: 8,7m
TEMPERATUR: 0m 8°C / 3m 8,5°C / 5m 8,5°C / 10m 8,5°C
SPRUNGSCHICHT: 1. m / 2. m
WETTER: Bewölkt
FLORA: 9 Kamberkrebse gezählt. Davon 5 in einer Größe von 11,5cm. 3 mit 11cm und einer mit 6cm. Ein Krebs war so aggressive, der wollte mich nicht loslassen.Grundeln hatten wir auch ein paar auch richtig große und Schwarze.
FAUNA: Hier haben wir kaum Quellmoos entdeckt.
BESONDERHEIT: Klicken oder tippen Sie hier, um Text einzugeben.
LOGBUCHTEXT: Heute war die Sicht nicht so gut. Gibt es einen Unterschied an diesem Tauchplatz zwischen KA1 und KA2?


08.12.2018

18.12

BENENNUNG: Krebszählung das erste Mal!
TAUCHPLATZ EINSTIEG: Quellmoosbucht
TAUCHRICHTUNG AM TAUCHEINSTIEG: Rechts
SICHTWEITE: 0-10m-ca. 15m /10-20m-ca. 15m /20-30m-ca. m /30-40m-ca. m
UMG: 8,9m
TEMPERATUR: 0m 8°C / 3m 9,7°C / 5m 9,7°C / 10m 9,6°C
SPRUNGSCHICHT: 1. m / 2. m
WETTER: Regen, Bewölkt
FLORA: 19 Kamberkrebse gezählt
FAUNA: Keine weißen Flecke mehr
BESONDERHEIT: Kleine Steilwand auf 11m entdeckt
LOGBUCHTEXT:
Was macht Mann (Taucher) nicht alles für die Wissenschaft!

Nach unserem letzten TG am neuen Tauchspot der Quellmoosbucht sind uns viele Krebse aufgefallen. Seit Jahren hatten wir schon nicht mehr so viele Krebse gesehen und sind doch oft in dem See tauchen.
Das müssen wir noch klären warum gerade hier.
Nun wollten wir wissen was das für Krebse waren. Officer Hadley suchte einen Bestimmungssclüssel im Web https://edelkrebsprojekt-nrw.de/docs/bestimmungsschlussel.pdf und dann ging es zum Tauchen.
Was für ein Sch… Wetter. Kalt, Regen, Sturm und Schlamm!!! Aber wir wollten wissen was das für Krebse waren.
Wir zählten 19 Krebse und es waren Kamberkrebse gut zu erkennen an den rostbraunen Querstreifen.

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Der Kamberkrebs (Orconectes limosus, Syn.: Cambarus affinis) ist ein aus Nordamerika stammender Flusskrebs, der als invasive gebietsfremde Art auch in Europa vorkommt. Er ist in West- und Mitteleuropa bereits flächendeckend verbreitet und dort die mittlerweile häufigste Flusskrebsart. Der Kamberkrebs ist immer noch in Ausbreitung begriffen, wobei die derzeitigen Ausbreitungsfronten vor allem in verschiedenen Gewässersystemen Ost- und Südosteuropas liegen. Darüber hinaus kommt er auch auf Korsika vor. In Deutschland ist die Ausbreitung in südlichen Gebieten (Bodensee- und Donausystem) noch nicht vollständig abgeschlossen. Vielfach wird die Ausbreitung durch aktives Umsetzen der Tiere durch den Menschen begünstigt, was jedoch gemäß den Fischereirechten der Länder und dem Bundesnaturschutzgesetz verboten ist. Der Kamberkrebs ist Überträger der Krebspest, gegen die er selbst immun ist. Wo Kamberkrebse vorkommen, führen sie zum Verschwinden heimischer Flusskrebse.[1]

Der Trivialname Amerikanischer Flusskrebs ist unpräzise beziehungsweise irreführend, denn es gibt mehrere ursprünglich amerikanische Flusskrebsarten in Mitteleuropa.

(Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Kamberkrebs)


Senat für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz   1      Fischereiamt Berlin

Unser Projekt ist selbst in der Behörde des Senats für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz1 des Fischereiamt Berlin aufgefallen. Dieses setzte sich mit uns in Verbindung um mehr darüber zu erfahren denn hier wurden auch solche Beobachtung am Amerikanischen Sumpfkrebs (Procambarus clarkii) dokumentiert.


Die Details von

Prof. Dr. Andreas Martens
Institut für Biologie
PH Karlsruhe

Anfang Dezember 2018 bekam ich von Herrn Thees, Abt. Naturwissenschaftliches Tauchen eine Anfrage, ob sich die Gruppe nicht bei der Erforschung des Kalikokrebses einbringen könnte. –Ich reagierte auf diese sehr engagiert vorgetragene Bitte mit der Anregung, uns Funde von Flusskrebsen in Tauchergewässer zu melden.

Am 02.04.2019 bekam ich eine mail mit Fotos, die nicht Kalikokrebse sondern Kamberkrebse zeigten. Und einzelne der Kamberkrebse waren mit Dreikantmuscheln bewachsen. Dies war ein Phänomen, zu dem es bisher weltweit nur anekdotische Daten gab.- Es wurde deshalb vereinbart, dass wir etwaige mit Muscheln nach einer Tauchaktion bewachsene Krebse abholen würden. Das geschah am 10.04.2019 durch meinen Mitarbeiter Andreas Stephan. Das Phänomen wurde von uns analysiert und alle Krebse mit ihren Muscheln zu Dokumentationszwecken eingefroren.  Der Datensatz ist ganz interessant, rechtfertigt aber noch keine Publikation. Der hätte sich zum Beispiel ergeben, wenn wir Vergleichbares beim Kalikokrebs gefunden hätten.