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Kalikokrebs

Faxonius immunis

NAWITA-Datenbank

BestimmungenHerbarbelegeMikroskopaufnahmen
207
Das sind Datensätze aus Baden-Württemberg Stand, den 21.01.2023

ARTENBESCHREIBUNG

  • Rückenfurchen laufen eng zusammen
  • Einen stumpfen Dorn seitlich hinter der Nackenfurche
  • Feine Haarbüschel an Scheren und den vorderen Beinen
  • Orange bis rötliche Scherenspitze
  • Rautenmuster auf den Schwanzsegmenten
  • Größe 10 cm

Zusatzdaten

Bestimmungsschlüssel

Flusskrebse
in Baden-Württemberg
Biologie • Verbreitung • Gefährdung • Schutz
https://fortbildung-lazbw.lgl-bw.de/lazbw/webbasys/download/Shop/Flusskrebse_in_BW_2011.pdf

Bestimmung von Flusskrebsen in Baden-Württemberg
https://www.lazbw-ffs-krebse.de/home.html

Neobiota – BfN
https://www.neobiota.info/sb_Faxonius_immunis.php

Zusatz Link

Edelprojekt NRW
https://www.edelkrebsprojektnrw.de/

NAWITA-Invasive Arten

https://nawita.de/kamberkrebsprojekt

Sichtung der MAkrophyten auf die regionalen Seen die NAWITA monitoren in Baden-Württemberg

Kalikokrebs (Faxonius immunis) 3 mal haben wir die Art bestimmt und in 2 von 9 Seen die wir monitoren, haben wir die Art nachgewiesen. Weitere Eckdaten: Indikatorgruppe: k.A. / Gefährdungsindex: Invasive / Störanzeiger: k.A. / Trophietoleranz: 0 / Belastungstoleranz: 0 / Typ: 0 / 0          

#Kalikokrebs

#Faxoniusimmunis

2020 hatten wir im NAWITA-See ID: 06 schon mal den KRebs bestimmt. Jedoch durch nicht genug Erfahrung, haben wir dies nicht veröffentlicht. Jetzt nach der Nachbestimmung sind wir uns sicher, das es auch der KAlikokrebs ware.

Dokmentation

Kurzinformation
Zur Verbreitung des Kalikokrebses in Deutschland

Der wissenschaftliche Name des Kalikokrebses lautet seit kurzem Faxonius immunis. Allerdings findet man in einigen Arbeiten noch die alte Bezeichnung Orconectes immunis. Zur Verbreitung des Kalikokrebses in Deutschland
Der Kalikokrebs (Faxonius immunis) kommt innerhalb Deutschlands in Baden-Württemberg (entlang des Oberrheintals von Kehl bis Mannheim) vor. „Dort kommt er neben dem Hauptstrom und dessen Aue auch in den meisten Zuflüssen und Gräben vor. Durch Überlandwanderung besiedelt er zunehmend Kleingewässer zum Amphibien- und Libellenschutz, die nicht direkt mit dem Gewässernetz verbunden sind. Außerdem gibt es einzelne Vorkommen der Art im Schwarzwald, die auf Besatz zurückzuführen sind. Linksrheinisch ist die Art derzeit von Beinheim (Frankreich) bis Speyer verbreitet, in der Pfalz dringt sie zunehmend in Seitenbäche vor.“ Neuerdings wurde auch von ersten Vorkommen in Hessen berichtet (Höhe von Wiesba- den; besiedelt dort die Auen). „Weiter nördlich, im felsig-steinigen Mittelrhein kann die Art sich nur schlecht halten, eine Drift einzelner Tiere bis zum Niederrhein ist aber nicht auszuschließen.
Zu Problemen der Verbreitung des Kalikokrebses „Der Kalikokrebs verfügt über die Fähigkeit, sich schnell zu entwickeln. Krebse, die Anfang April aus dem Ei schlüpfen, erreichen in Kleingewässern bereits im ersten Jahr die Geschlechtsreife. Die Krebsart besitzt mit bis zu 495 Eiern pro Weibchen (Chucholl, 2012) ein hohes Reproduktionspotential. Sie verfügt außerdem über die Fähigkeit, Wohnröhren in lehmigen oder schlammigen Untergrund anzulegen und kann so mehrere Monate Trockenheit über-
dauern. Durch Überlandwanderung besiedelt die Art Gewässer, die nicht direkt mit dem Fließgewässernetz verbunden sind. Dies tut sie am Oberrhein das ganze Jahr (Herrmann et al, 2018).
Hat sie ein solches isoliertes Kleingewässer erreicht, bildet die Art sehr hohe Dichten aus. [… ]

Besondere Probleme bereitet der Kalikokrebs in Kleingewässern (s. hierzu Artikel von Martens 2016), er ist eine massive Bedrohung für schützenswerte Amphibien und Libellen.Im Institut für Biologie und Schulgartenentwicklung der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe arbeitet Prof. Dr. Andreas Martens in einer Forschungsprojektgruppe „Management des invasiven Kalikokrebses zum Schutz von Amphibien und Libellen in Kleingewässern“ an Problemen, die durch die Ausbreitung des Krebses sich ergeben. Die Gruppe beschäftigt sich insbesondere mit der Überlandwanderung, konkreten Auswirkungen auf die Fauna und ersten Managementansätzen der Art

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Chucholl C. (2015). Krebspest – eine der tödlichsten Tierseuchen flammt wieder auf. AUF AUF 2015, Heft 2, S. 22-28.

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Kalikokrebs: Erstmals Gewässer vollständig von invasiver Tierart befreit und erfolgreich saniert
https://www.ph-karlsruhe.de/suche/details/kalikokrebs-erstmals-gewaesser-vollstaendig-von-invasiver-tierart-befreit-und-erfolgreich-saniert

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Hoffnung im Kampf gegen den Kalikokrebs
https://www.rheinstetten.de/de/nachrichten/hoffnung-im-kampf-gegen-den-kalikokrebs

Landtag von Baden-Württemberg
15. Wahlperiode
Drucksache 15 / 7198
22. 07. 2015

Antrag
der Abg. Gabi Rolland u. a. SPD
und
Stellungnahme
des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Vorkommen und Schutz der heimischen Muscheln und Krebse

Anmerkung

Die Ausbreitung gebietsfremder Arten wird meistens unbedacht eingeleitet. Häufig werden auch die Wirkungen des Klimawandels auf die Etablierung gebietsfremder Arten nicht ausreichend berücksichtigt. Daher kommt Aufklärung und Bewusstseinsbildung die größte Bedeutung zu. So kann die Ausbreitung gebietsfremder Arten oftmals bereits verhindert werden, wenn

  • Privatleute bewusster mit gebietsfremden Arten umgehen und z.B. keine Gartenabfälle in der freien Landschaft entsorgen oder das Ausbringen neuer Arten in die Natur unterlassen

Außerdem stehen verschiedene gesetzliche Regelungen zur Verfügung (rechtlicher Rahmen). Die stärkste ist sicherlich ein generelles Verbot der Haltung, Zucht, Beförderung, Vermarktung und Freisetzung nach der Verordnung (EU) Nr. 1143/2014 für die Arten der Unionsliste sowie ein Besitz- und Vermarktungsverbot nach der Bundesartenschutzverordnung für bestimmte gebietsfremde Arten. Daneben entscheiden Bund und Bundesländer über die Genehmigung von Ausbringungen in die Natur. Schließlich bestehen im Rahmen des Pflanzenschutzes umfangreiche, auf Schadorganismen abzielende Regelungen für die Einfuhr von Pflanzen.

Zusätzlich existieren in vielen Ländern seit mehreren Jahren von Experten erstellte, rechtlich nicht bindende sog. „Listen invasiver Arten“, die nicht freigesetzt oder bei einem Auftreten beseitigt werden sollen. Dieses Konzept wurde auch in Deutschland und in Österreich aufgegriffen (BfN-Skripten 401 [pdf 2,6 MB]). Durch das Bundesamt für Naturschutz werden seit 2010 in Zusammenarbeit mit ausgewiesenen Experten für alle relevanten toxonomischen Gruppen entsprechende Naturschutzfachliche Invasivitätsbewertungen gebietsfremder Arten (Bewertungen, Frühwarnungen) durchgeführt und regelmäßig aktualisiert.

Monitoring, Früherkennung und Sofortmaßnahmen

Die Beobachtung der Bestandsentwicklung und Ausbreitung bereits eingeführter gebietsfremder Arten stellt die Grundlage für eventuelle rechtzeitige Kontroll- oder Bekämpfungsmaßnahmen dar (siehe auch
Bundesnaturschutzgesetz §6 Abs. 3 Nr. 4). Sie kann durch den behördlichen Naturschutz z.B. im Rahmen laufender oder spezieller Monitoringprogramme erfolgen, wozu allerdings nur ein bestimmter finanzieller Rahmen zur Verfügung steht.

Um frühzeitig neu auftretende invasive Arten zu erkennen, ist ein Frühwarnsystem unter Einbeziehung von Wissenschaftlern, Fachexperten und versierten Laien aus Floristik, Faunistik, Naturschutz, Tier- und Pflanzenschutz sowie, zumindest bei ausgewählten, gut erkennbaren Arten, der breiten Öffentlichkeit aufzubauen. Dazu bieten Internet-Technologien geeignete und finanziell günstige Voraussetzungen.

Sollten invasive Arten neu auftreten, ist im Bundesnaturschutzgesetz (§40a Abs. 1) festgeschrieben, dass Sofortmaßnahmen zu ergreifen sind, um diese zu beseitigen oder ihre weitere Ausbreitung zu verhindern. Durch frühzeitiges Handeln bei neu auftretenden invasiven Arten sollen mögliche nachfolgende flächenhafte Schäden an der natürlich vorkommenden Flora und Fauna vermieden werden. Nach bisheriger Erfahrung ist die Eindämmung der von invasiven Arten ausgehenden Gefahr umso schwieriger und teurer, je länger man wartet bzw. je weiter sie verbreitet sind.

Video

Hier für euch einige Sammlungen die hilfreich sein könnten.

Mikroskopie

Wir benutzen für unsere Arbeit folgende Produkte, Seiten und Bücher …

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Wasserdichtes pH-Meter G1500
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Messbereich: 0,00 … 14,00 pH
Variante: Greisinger
Arbeitstemperatur: -20 … +50 °C
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Wasserdichtes gelöst Sauerstoff-Messgerät (DO) mit Sensor G1610
Ausführung: Gerät mit fest verbundenem Sensor 2 m: GWO5610-L02
Messbereich O2: 0,0 … 20,0 mg/l (oder ppm) O₂ Konzentration
0,0… 200,0 % sat O₂
Messbereich Temperatur: 0,0 … 40,0 °C / 32,0 … 104,0

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Hilreiche – LINK`s